MV 2023: Digitalisierungs- und Gründungsinitiative fordert mehr Engagement
„Unser Vorstandsvorsitzender ist einer fremden Mieze hinterhergelaufen und liegt jetzt im Krankenhaus“, erklärte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Susanne Feldges den Teilnehmern der diesjährigen Mitgliederversammlung, warum sie und nicht Sebastian Leppert die so wichtige Sitzung leitete. Es versprach, ein launiger Abend zu werden
Mitgliederversammlung am 01.03.2023
Zufrieden folgten die rund 40 Mitglieder und Interessenten dem Vortrag der Vorstände von nextMG, als diese über ihre Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten berichteten. Im Fokus standen weiterhin die Förderung der Gründungskultur in Mönchengladbach sowie der digitalen Transformation in Bildung, Wirtschaft und Verwaltung.
Aus dem Ressort Gründung
Im Ressort Gründung reaktivierte Maximilian Reisch im engen Schulterschluss mit Jan Schnettler von der WFMG die Meetups. Fünfmal trafen sich im vergangenen Jahr Startups und Gründer:innen im van Dooren am Schillerplatz. Neben der Vorstellung von Geschäftsideen jeweils eines Gründers bzw. einer Gründerin gab es ein Mentoring-Special, in dem sich die Mentor:innen den jungen Unternehmer:innen vorstellten und ihre Fragen direkt vor Ort beantworteten. Darüber hinaus forderte und unterstützte nextMG die Auswahl der neuen Nutznießer:innen der von EWMG und WFMG ermöglichten Startup-WG StarterKit , begleitete die Gründungswoche 2022 und fungierte als Juror bei der Vergabe der NRW Gründer-Stipendien.
Aus dem Ressort Digitale Transformation
Im Ressort Digitale Transformation rief Thorsten Unger das neue Veranstaltungsformat der UnternehmerWerkstatt ins Leben. Er begrüßte im vergangenen Jahr rund 100 Gäste aus 30 Unternehmen im Mönchengladbacher Texentium. Bei den drei Werkstätten standen Themen wie IT-Sicherheit, Innovationen und Zukunftsthemen im Fokus.
Aus dem Ressort Digitale Kompetenzen
Im Ressort Digitale Kompetenzen stand die Bildungschancengerechtigkeit im Fokus. 2021 initiiert durch eine Idee der drei rotarischen Clubs organisierte nextMG das Einsammeln von 129 Laptops und 124 PCs im Rahmen der Aktion Hey,Alter! Die Laptops fanden nach der pro bono Aufbereitung durch die E-Werkstatt des Reha-Vereins sofort wieder neue Besitzer:innen an sieben Mönchengladbacher Schulen. Die PCs hingegen sind weniger gefragt. Hier will nextMG in den nächsten Monaten eine Sonderaktion starten, um diese Geräte zu den jungen Nutzer:innen zu bringen. Besonderes Lob erhielt die scheidende Vorständin Heike Grünert für ihr Engagement bei der größten Computer-AG der Stadt. Ende des Jahres war nextMG eingesprungen, als der Code Club MG kurzfristig Unterstützung bei der alljährlich größten Freizeitfahrt benötigte. nextMG übernahm das Handling der Finanzen und unterstützte bei der Umsetzung, sodass wieder fast 90 Jugendliche in den Herbstferien eine Woche voller gemeinsamer Aktivitäten und Coden verbringen konnten, begleitet von Heike Grünert. Darüber hinaus pushte nextMG auch dieses Jahr vor allem die Verwaltung, ihre Bemühungen zur digitalen Transformation des Bildungswesens zu forcieren.
Über allem stand die Forderung von nextMG, den Wissenscampus im alten Polizeipräsidium alsbald mit Leben zu erfüllen. „Wir dürfen nicht lockerlassen, alle relevanten Akteure zu treiben, damit diese für die Stadt so wichtige Vision Realität werden kann“, mahnte Feldges im Namen des gesamten Vorstands alle Anwesenden.
So sei es erklärtes Ziel von nextMG, genau dort noch in diesem Jahr eine Geschäftsstelle zu eröffnen. Felix Heinrichs, Vertreter des nextMG Mitglieds Stadt Mönchengladbach, machte Hoffnung: „Wir sind intensiv dran, eine Lösung für eine Zwischennutzung zu finden, die nicht fördermittelschädlich ist.“ Hinzu kämen Überlegungen, wie in Frage kommende Räumlichkeiten in einen wieder halbwegs nutzbaren Zustand gebracht werden könnten. “Dazu haben wir bereits eine erste Planung erstellt und im Aufsichtsrat abgestimmt.” Gemeint war die inzwischen gegründete Gesellschaft, die für den Erhalt und den späteren Ausbau des Areals verantwortlich ist. Ein Mietpreis stehe, so Feldges in der späteren Fragerunde, noch nicht fest. Noch könne keiner abschätzen, in welchen Zustand die Räume für die erstrebte Zwischennutzung gebracht werden könnten.
Mitglieder zufrieden mit Entwicklung und Vorstandsarbeit
Eine wirklich große Fragerunde blieb indes aus. Auch der Bericht von Ute Schmeiser, Ressort Kommunikation, schien keine Fragen offen gelassen zu haben. Die Zahlen der Follower, Fans und Newsletter-Abonnenten steigen ebenso beständig. Die Mitglieder wirkten zufrieden mit den Aktivitäten des Vorstands und entlasteten ihn nach dem Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer einstimmig.
So konnte der alte Vorstand fast vollständig zur Wiederwahl antreten, die souverän vom Mitglied Thorsten Celary, Städtische Kliniken Mönchengladbach, geleitet wurden. Nach wenigen Minuten stand fest, dass fast alle Mitglieder des alten auch die des neuen Vorstands sein würden. Lediglich das Ressort Bildung wurde noch nicht wieder besetzt. Bis zur Findung einer passenden Kandidatin übernimmt dieses Susanne Feldges kommissarisch.
Pläne für 2023
Blieb dem Vorstand am Ende noch genügend Zeit, die Pläne für die derzeit laufenden zwölf Monate vorzustellen. Im wesentlichen galt ein „weiter so“, wobei jedoch nicht die Mitglieder gemeint waren. Hier forderte die nun sechsköpfige Riege mehr Beteiligung ihrer nextMGler an den Aktivitäten, den Veranstaltungen und in den Netzwerken. „nextMG – das sind die Mitglieder und jeder und jede sollte bestrebt sein, in seinem persönlichen Umfeld und mit uns die Ziele unserer Gründungs- und Digitalisierungsinitiative zu unterstützen.“
Am Ende sei auch noch erwähnt, dass die “fremde Mieze des Vorsitzenden” eine angefahrene Straßenkatze war, die er gerettet und in die Tierklinik gebracht hat – leider hat das Tier es seinem Retter nicht gedankt und diesen für mehrere Tage ins Krankenhaus gebissen. Abschließend bleibt aber auch hier das Happy End: Inzwischen sind beide auf dem Weg der Besserung und weitgehend genesen.
Hier die Präsentation als PDF