Hey, Alter! Mönchengladbach sammelt gebrauchte Laptops
Anfang Juni 2021 gaben die Mönchengladbacher Roatrier und nextMG bekannt, dass sie gebrauchte Computer aufbereiten und Mönchengladbacher Jugendlichen schenken wollen. Eine Aktion, die auch bei der Unternehmerschaft der Metall- Elektroindustrie Anklang fand.
Danke an die ersten Spender
Nach nur einem Aufruf des hiesigen Arbeitgeberverbandes spendete Scheidt & Bachmann spontan 20 Laptops. Besonders freute das weltweit tätige Unternehmen, dass bei der Auswahl geeigneter Schülerinnen und Schüler alle Schulformen berücksichtigt werden, auch die Berufskollegs. Schließlich sind gerade Fachabiturienten gerne gesehene Bewerber für Ausbildungsplätze in der Metall- und Elektroindustrie. Eine Ausbildung, in der ein Mindestmaß an digitalen Kompetenzen vorausgesetzt wird. Auch deshalb ist es den Rotariern und next MG so wichtig, dass solche potenziellen Fachkräfte der Industrie so früh wie möglich den Umgang mit jener Technologie erlernen und üben, die in der Wirtschaft nicht mehr weg zu denken ist: Computer und Software.
Ebenso spendete die TAS Sicherheits- und Kommunikationstechnik. Die TAS-Azubis der IT haben unter Federführung von Tim Kör ausrangierte Geräte zusammengesucht und übergeben. 5 Laptops und 4 PC sind dabei zusammengekommen und werden nach den Sommerferien an Schülerinnen und Schülern weitergegeben. Die Auszubildenden der IT, Karam und Tim berichten voller Stolz: „Tolle Aktion! Mit der Aktion haben wir unser IT-Lager und IT-Büro auf links gedreht und haben Cole nutzbaren Geräte auf Vordermann gebracht. Klasse, dass die Geräte sozial benachteiligten Kindern helfen!“
Hilfe, die dringend benötigt wird
Durch die Corona Pandemie und den damit nötigen Distanzunterricht war offenischltich geworden, wie weit Deutschlands Bildungseinrichtungen bei der Digitalisierung hinterher hängen. Mit Hilfe schnell aufgelegter Sonder-Förderprojekte konnten die Schulen mit Tablets ausgestattet werden, die sie jenen Schülerinnen und Schülern liehen, die über keine eigene Ausstattung verfügten. Zu den Sommerferien kamen diese Geräte nun zurück in die Schulen und sollen dort künftig nur noch im Unterricht eingesetzt werden. Zuhause jedoch haben damit wieder viele Kinder keinen Computer. Das dgitale Geräte, mit dem sie dann weider Präsentationen erstellen, einen Text schreiben oder im Internet recherchieren, ist das Handy. Gut situtierte Eltern kaufen ihrem Nachwuchs einen Laptop, ein Tablet oder einen PC. In Mönchengladbach aber leben über 30 Prozent der rund 26.000 Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren in Familien, die vom Staat unterstützt werden. Ein Computer dürfte auf der Liste der wichtigen Anschaffungen sehr weit hinten stehen. Aber auch bei Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien ist der Kauf eines Laptops für jedes Kind alles andere als einfach.
Ein erfolgreiches Modell, das funktioniert
Hier will das Projekt von nextMG und den Rotariern helfen. Sie wollen in der Wirtschaft ausgediente Laptops einsammen und so aufbereiten, dass sie von Jugendlichen wieder in Dienst genommen werden können. Dafür werden die Laptops in der E-Werkstatt des Reha Versins afubereitet; nach Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden alle Daten gelöscht. Anschließend spielen die Informatiker ein neues Betriebssystem und Open Source Software auf, bevor die Geräte von Rotariern und nextMG mit einer Einweisung zum Start der Geräte und Aufruf von Erklär-Videos an Jugendliche übergeben werden. Nominiert für ein solches Geschenk werden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrern, die den Projektverantortlichen unter einer zentralen Mailadresse zunächst einmal nur die insgesamt benötigte Zahl der Computer mitteilen. NextMG und die Rotarier versuchen dann, klassenweise und nach von den Lehrern genannten Prioritäten, sukzessive die von den Schulen genannten Bedarfe zu erfüllen.
Melden können sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Laptop-Spender ab sofort unter moenchengladbach@heyalter.com
