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Bundesweiter Spitzenplatz im Bereich Gründung kommt nicht von ungefähr

Seit drei Jahren existiert der Digitalisierungs- und Gründerverein nextMG, seit zwei Jahren hat die WFMG ihre Arbeit im Startup- und Gründerbereich intensiviert. Die Anstrengungen zahlen sich mittlerweile aus: Im aktuellen „Städtetest 2019“ von IW Consult, Wirtschaftswoche und ImmobilienScout24 belegt Mönchengladbach in der Kategorie „Gründergeist“ den ersten Platz – und das bundesweit. Konkret konnte die Vitusstadt im Jahr 2018 mit 75,9 Unternehmensgründungen pro 10.000 Einwohner punkten; mit bereits deutlichem Abstand folgen dahinter Frankfurt am Main (63,4) und Düsseldorf (56,4). Der Mittelwert unter 71 Großstädten beträgt 32,4 Gründungen. „Das ist nicht zuletzt Lohn auch der tollen Arbeit der Kollegen und von NextMG“, sagt WFMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. „Wir brauchen jetzt ein mutiges und gründungsorientiertes Konzept für das alte Polizeipräsidium, um diesen Schwung zu verstetigen“, fügt nextMG-Vorsitzender Mark Nierwetberg hinzu. Doch der Spitzenplatz im Städteranking ist beileibe nicht der einzige Erfolg, den es 2019 zu verzeichnen gab.

GRÜNDERWOCHE 2019

Vom 16. bis 24. November haben WFMG, nextMG und IHK Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit 35 Partnern wie Stadtsparkasse, NEW Blauschmiede und CO21 die Gründerwoche 2019 ausgerichtet. 28 Veranstaltungen standen auf dem Programm – und die Bilanz fällt ausgenommen positiv aus:

  • Das Bundeswirtschaftsministerium registrierte die Mönchengladbacher Aktivitäten überaus wohlwollend; ein seitens des Ministeriums-Dienstleisters proaktiv angefragtes WFMG-Testimonial war während des Aktionszeitraums auf der Startseite der zentralen Plattform www.gruenderwoche.de sowie auf der Facebook-Seite des Ministeriums zu sehen. Die WFMG zählte zu einer Handvoll von insgesamt 1500 bundesweiten Partnern, die hierfür explizit ausgewählt wurden.
  • Die Intensität, mit der Mönchengladbach die Gründerwoche bespielt, bildet ein Alleinstellungsmerkmal; in Sachen Veranstaltungsdichte konnte diesmal keine der großen Gründermetropolen wie Düsseldorf, Köln oder das Ruhrgebiet mithalten.
  • Die Gründerwoche entwickelte überregionale Strahlkraft; Besucher kamen aus Städten wie Krefeld und Köln angereist sowie aus den Niederlanden. Erstmals waren außerdem Partner aus Krefeld, Viersen, Willich, Grefrath und Korschenbroich beteiligt. „Meine schönste Geschichte ist aber die von vier Studenten aus Venlo, die ,Gründen‘ googelten und so auf die Events in Gladbach aufmerksam wurden“, sagt Nierwetberg. „Das Gründercoaching am Auftakt-Samstag fanden sie so gut, dass sie die Woche über hierblieben, um an anderen Veranstaltungen teilnehmen zu können.“
  • Mit Social-Media-Marketing wurden knapp 105.000 Menschen aus den relevanten Zielgruppen erreicht. Auch erstmals genutzte Kanäle wie Pre-Stream-Kampagnen im Radio und die LED-Wand auf dem Alten Markt erzielten massive Reichweiten.
  • Inklusive des Henry-Maske-Abends wurden die Veranstaltungen von weit mehr als 1000 Teilnehmern frequentiert.
  • Zahlreiche Mönchengladbacher Startups standen selbst auf der Bühne und dienten somit als Best-Practice-Beispiele – etwa Meet Pablo, Masasana, EEDEN und Fil Mea.
  • Die Rückmeldungen aus der Zielgruppe waren ausnehmend positiv. „Und das ist schließlich das Wichtigste: dass die Angebote – vom kleinen Workshop bis zur großen Abendveranstaltung – bei den Gründungsinteressierten und Gründern gut ankommen und diese inhaltlich etwas mitnehmen können“, sagt WFMG-Projektmanager Jan Schnettler.
  • Mit den erstmals besetzten Themen Nachhaltigkeit/Sozialgründungen sowie der Einbindung der Kunst- und Kulturszene wurde der Nerv der Zeit getroffen. „Viele neue Kontakte, gute praktische Beispiele. Wir sind insgesamt sehr zufrieden“, sagt Christoph Schlee vom CO21 Coworking, das die Gründung eines Social Impact Labs vorantreibt.
  • Bei der Bewerbung und Vermarktung der Gründerwoche konnte sich die WFMG auf ein engagiertes Partnernetzwerk verlassen. „Dank gebührt allen, die auf den verschiedensten Kanälen unermüdlich dafür getrommelt haben“, sagt Schnettler.
  • Der Abschlussfilm der Gründerwoche ist auf dem städtischen Youtube-Kanal unter folgendem Link zu sehen: https://bit.ly/33rOIJy
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STARTUP.STARTERKIT.MG

Auf Initiative von nextMG, WFMG und der Entwicklungsgesellschaft EWMG wurde im Herbst erstmals das „Startup.Starterkit.MG“ inklusive Gründer-WG sowie Mentoring und Coaching bundesweit ausgeschrieben und beworben. Der Hintergedanke: die ohnehin bereits quirlige örtliche Gründerszene um zusätzliche „High Potentials“ anzureichern. Die Wahl fiel auf das Startup „EEDEN“, das an einem innovativen textilen Recycling-Prozess arbeitet.

  • Das Produkt erzielte bundesweite redaktionelle Aufmerksamkeit; diese mündete etwa in ein Interview in der „Wirtschaftswoche Gründer“ sowie in einen größeren Beitrag des Branchenportals „Startup Valley“. Auch die Macher des Portals www.gruenderplattform.de – dahinter stehen das Bundeswirtschaftsministerium und die KfW – verfolgen das Konzept seitdem mit Interesse und planen zeitnah einen Besuch in Mönchengladbach, um es aus nächster Nähe kennenzulernen.
  • Auch überregionale Bewerbungen liefen ein. Das letztlich erfolgreiche Gründerduo stammt aus Hamburg und Mönchengladbach; auf den Plätzen landeten Mitbewerber aus Leverkusen sowie Gladbach und Würzburg.
  • WFMG und EWMG denken bereits über eine Ausweitung nach. „Mietkostenfreies Wohnen auf Zeit in aktuell ungenutzten städtischen Immobilien kommt bei den Startups gut an“, sagt Schückhaus. „Deswegen wollen wir, sofern wir entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung haben, das Angebot gerne ausweiten.“

GRÜNDERSTIPENDIUM

Mehr als 1100 Förderempfehlungen, knapp 200 Jurysitzungen, 100 Anlaufstellen von 38 Gründungsnetzwerken: Das sind die beeindruckenden Zahlen zum Gründerstipendium NRW. Darüber erhalten bis zu drei Gründer pro Team ein Jahr lang je 1.000 Euro monatlich. Über die Gründerregion Niederrhein (Startercenter / IHK Mittlerer Niederrhein) ist die WFMG mit einem Sitz in der Jury vertreten.

  • Nahezu alle Bewilligten im Gründernetzwerk haben Gladbach-Bezug. Sechs von bisher neun Gründerteams, für die die Jury eine Förderempfehlung an den Projektträger Jülich aussprach, stammen direkt aus Mönchengladbach. Zwei weitere haben in der Vitusstadt zwar nicht ihren Wohn-, wohl aber ihren Geschäftssitz. Folglich können sich nach den ersten fünf Jurysitzungen in 2019 bereits acht Mönchengladbacher Startups über eine Förderung ihres Lebensunterhalts freuen.
  • Gladbachs Startups sind innovativ. Der Innovationsgrad der Geschäftsidee ist das ausschlaggebende Kriterium für eine Förderung durch das Gründerstipendium. Die eingereichten Geschäftsmodelle sind vorwiegend digitaler Natur, aber nicht nur: So haben sich bisher beispielsweise auch ein Cateringunternehmen, ein neuartiges Ladenlokal sowie in der jüngsten Sitzung ein Lebensmittelproduzent, der in einem weiteren Schritt die Einrichtung einer Produktionsstätte im Nahbereich plant, durchsetzen können.
  • Gladbacher Gründer haben das Potenzial des Instruments erkannt. Obwohl die Gründerregion auch Ansprechpartner für Gründer aus Krefeld und dem Kreis Viersen ist, kommt der Großteil der Interessenten aus Gladbach. Insgesamt gab es bisher 19 Bewerbungen, 17 Einladungen – und besagte neun Bewilligungen, von denen alleine acht auf Gladbacher Innovationskraft zurückgehen.

STARTUP-IMAGEFILM

Im Frühjahr hatten nextMG mit dem Sponsor Stadtsparkasse junge Filmemacher dazu aufgerufen, ein Konzept für einen Imagefilm für die örtliche Startup-Szene einzureichen. Die Wahl fiel schließlich auf ein Duo: Nils Bongartz und Çağdaş Yüksel, der mit seinem Startup Cocktailfilms schon mehrfach prämiert wurde und jüngst zusätzlich den Kreativwirtschaftspreis der Bundesregierung erhielt. Der Film feierte im Mai Premiere, lief danach unter anderem in den Bussen der NEW und ist auf dem städtischen Youtube-Kanal unter https://bit.ly/2R1tUpM abrufbar.

STARTUP-STECKBRIEFE

Im Zuge des Relaunchs der WFMG-Website wurde eine neue Gründer-Rubrik eingeführt. Neben einer Übersicht über Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten sowie Anlaufstellen enthält sie ein Glossar der Startup-Szene – und insbesondere eine prominente und wachsende Übersicht der ortsansässigen Startups im Steckbrief-Format. Unter www.wfmg.de/fuer-gruender/start-ups-in-mg/ erzählen bereits rund 20 Gründerteams, wie sie zu ihrer Geschäftsidee gelangten, was sie anderen Gründern raten und warum sie sich für Mönchengladbach als „Home Base“ entschieden haben.

VERANSTALTUNGEN

Auch 2019 hat nextMG wieder elf monatliche Meetups veranstaltet – zum Teil in ungewöhnlichen Locations wie dem Museum Abteiberg oder einem Gelenkbus der NEW. Der Jahresabschluss ist am 12. Dezember, 18.30 Uhr, im neuen CO21 am Alten Markt. In Kombination mit der WFMG sowie in Kooperation mit wechselnden Partnern wie dem Digihub Düsseldorf/Rheinland oder dem Startplatz Düsseldorf haben außerdem mehrere Großveranstaltungen stattgefunden, zu einer Reihe von Megatrends wie Smart Textiles, Virtual/Augmented Reality, Digital Health und Food Tech. „Ziel dabei ist es immer, keine Show-Veranstaltungen ohne Nachhaltigkeit zu produzieren, sondern Events, die der Vernetzung von Startups untereinander und natürlich hin zum Mittelstand dienen“, sagt Rafael Lendzion, Teamleiter Digitalisierung bei der WFMG. Auch diese Anstrengungen zeitigen mittlerweile sichtbare Erfolge: Erste Kooperationsprojekte zwischen jungen Startups und etablierten Unternehmen laufen derzeit an.

MENTORING

Stärker nachgefragt als noch 2018 wird mittlerweile das Mentoring-Angebot von nextMG. Noch sind einige Plätze für Gründer oder Gründungsinteressierte frei, die in spezifischen Bereichen Support benötigen.

AUSBLICK

Im Januar stehen bei nextMG die ersten turnusmäßigen Vorstandsneuwahlen an. Zielsetzung auch bei möglichen Neubesetzungen wird es sein, den Vorstand auf mehr Schultern zu verteilen, stärkere Präsenz vor Ort zu gewährleisten sowie einen noch höheren Professionalisierungsgrad der Arbeit auch in den (neben Gründung) anderen beiden Säulen Digitale Transformation und IT-Bildung zu erreichen.
Ziele sind des Weiteren die noch stärkere Vernetzung und der weitere Ausbau der Gründerszene, die Anreicherung um weitere externe Startups sowie eine stärkere räumliche Konzentration der Gründungsangebote. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Positionierung Mönchengladbachs auf der bundesweiten Gründer-Landkarte 2019 keine Eintagsfliege bleibt.