Hey, Alter!
Alle Informationen zu Hey, Alter! hier

Willkommen! Internationale Startups gewinnen das Starterkit

Das Mönchengladbacher Startup-Ökosystem bekommt Zuwachs: In die zwei neuen Gründer-WGs in Rheydt ziehen insgesamt drei Startups ein, bestehend aus einem zweiköpfigen Team sowie zwei Einzelbewerbern. Und die könnten in Summe kaum internationaler sein oder eine noch größere inhaltliche Bandbreite abdecken.

Die Jury

Michael Bahrke und Thorsten Unger (nextMG), Uljana Engel (Digihub), Jan Schnettler (WFMG), Thomas Jarzombek (Bundestagsabgeordneter und Start-up-Beauftragter des BMWi), Rafael Lendzion (WFMG/nextMG) sowie das Startup EEDEN (Steffen Gerlach, Reiner Mantsch) (von l. n. r. und von o. n. u.)

Beim Pitch vor der siebenköpfigen Jury setzten sich durch:

  • SwarmTech Industries, Kleve (Yusuf Ismail, südafrikanischer Studient der Hochschule Rhein-Waal)
  • Teils_mit_X aus Kopenhagen (Kristina Mituzaite und Viktor Yotov)
  • El Visar aus Essen (in Person von Elviria Sakiri)

Yusuf Ismail, SwarmTech Industries aus Kleve

Viktor Yotov, Teils_mit_X aus Kopenhagen

Kristina Mituzaite, Teils_mit_X aus Kopenhagen

Elviria Sakiri, El Visar aus Essen

Die prämierten Geschäftsideen reichen von Drohnen-Schwärmen über eine „Online-Bibliothek der ungenutzten Dinge“ bis hin zu einer intelligenten Handtasche. „Ich habe mich über die spannenden Geschäftsideen der Gründerinnen und Gründer gefreut und unterstütze gerne die Gründerszene in Mönchengladbach“, sagte Thomas Jarzombek, Bundestagsabgeordneter und Start-up-Beauftragter des Bundeswirtschafts-ministeriums (BMWi), der mit in der Jury vertreten war.

Aus zehn Bewerbungen kamen fünf ins Finale

Insgesamt hatten sich knapp zehn Startups auf das „Startup.Starterkit.MG“ beworben, das Wirtschaftsförderung (WFMG), Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und der Digitalisierungs- und Gründerverein nextMG e.V. gemeinsam mit den Partnern Gladbacher Hockey- und Tennisclub e.V. (GHTC), Stadtsparkasse Mönchengladbach, NEW AG sowie Stadtbibliothek Mönchengladbach im Januar nach 2019 bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben hatten. Darunter befanden sich weitere internationale Bewerber, aber auch einige Lokalmatadoren aus Düsseldorf und Mönchengladbach. Die aussichtsreichsten fünf hatten es in das abschließende, digitale Pitch-Event geschafft, bei dem es darum ging, die Jury mit einer sechsminütigen Präsentation und im Rahmen weiterer sechs Minuten für Nach- und Rückfragen von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Neben den späteren Gewinnern waren dies ein Gladbacher Textil-Startup sowie die Fitness-Applikation eines Studierenden der Hochschule Rhein-Waal aus Sri Lanka.

„Wir freuen uns sehr auf die Neuzugänge für unser lokales Gründer-Ökosystem – und ganz besonders darüber, dass sozusagen die nie formulierte Frauenquote praktischerweise und zufällig gleich miterfüllt wurde“, sagte Sebastian Leppert, Vorsitzender von nextMG.

nextMG fungiert als Coach und Mentor

Der Verein wird, koordiniert über das zuständige Vorstandsmitglied Thorsten Unger, in den kommenden zwölf Monaten die Coaching- und Mentoring-Rolle für die Startups übernehmen. „Die Startups bringen sehr gute Ideen mit, wir werden ihnen aber sicherlich als nextMG auch noch einiges an wertvollem Input mit an die Hand geben können, um die Ideen zu schärfen, zu validieren und in Richtung Marktreife zu entwickeln“, sagt Unger, der auch das Pitch-Event moderiert hatte.

Starke Unterstützung auf allen Seiten

„Mit dem Starterkit haben wir, aufbauend auf einer ersten Idee von nextMG, alle gemeinsam ein erfolgreiches Produkt am Markt platziert, das Seinesgleichen sucht und selbst in Corona-Zeiten für großes Interesse und Aufsehen sorgt“, sagt Rafael Lendzion, stellvertretend für WFMG, EWMG und nextMG. Für Uljana Engel vom Digihub Düsseldorf/Rheinland – die WFMG ist einer der Gesellschafter – steht das Projekt auch für gelebte regionale Zusammenarbeit: „Wir arbeiten in der Region im Bereich der Startup-Förderung nicht gegen-, sondern erfolgreich miteinander, um das Ökosystem nachhaltig zu stärken.“ Der Digihub hatte die Vermarktung des Starterkits, ebenso wie beispielsweise NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und sein Ministerium, die bundesweite Gründerplattform, der Bundesverband Deutsche Startups, Borussia Mönchengladbach, die Stadt Mönchengladbach samt Oberbürgermeister Felix Heinrichs sowie die Hochschule Niederrhein, maßgeblich mit unterstützt.

Drohnenroboter mit Schwarmintelligenz

Yusuf Ismail überzeugte mit seiner Idee die Jury, der neben Jarzombek, Unger, Engel und Lendzion auch Michael Bahrke (nextMG) und Jan Schnettler (WFMG) sowie das Startup EEDEN angehörten, welches das erste „Startup.Starterkit.MG“ gewonnen hatte. Die Geschäftsidee des 29-jährigen Südafrikaners, der am Campus Kleve Bionik studiert und bereits in Großbritannien und den USA studiert und gearbeitet hat: Schwarmintelligenz auf Drohnenroboter zu übertragen, um damit über Thermalsensoren etwa den Zustand kritischer Infrastruktur aus der Luft zu überwachen oder auch vorausschauende Wartung für Industrieanlagen zu ermöglichen. Mönchengladbach kennt Ismail bereits ein wenig – seit 2020 arbeitet er in der Blauschmiede beim Startup 3D InnovaTech an einem Forschungsprojekt und seiner Masterarbeit. Er freue sich darauf, künftig auch in Mönchengladbach zu leben: „Mir ist dort besonders die lebendige und kreative Atmosphäre aufgefallen.“

Online Bibliothek der ungenutzten Dinge

Auch Kristina Mituzaite ist die Region nicht unbekannt – hat sie doch neben der IT-Universität Kopenhagen auch an der Fontys studiert, auch lebt ihre Mutter in der Vitusstadt. Sie und ihr Geschäftspartner Volov planen eine Online-Peer-to-Peer-Bibliothek für jedermann, um aktuell ungenutzte Gegenstände für kleines Geld zum Beispiel innerhalb der Nachbarschaft oder einer Community wie einer Studierendenschaft zu leihen oder zu verleihen. „Die Möglichkeit auf ein ,Startup-Starterkit‘“ in Mönchengladbach scheint wie eine Gelegenheit, die es nur einmal im Leben gibt, um sich dem Gründungsvorhaben zu widmen“, sagt sie.

Das neue Must-Have – die intelligente Handtasche

Elvira Sakiri schließlich, die mit ihrer Idee bereits das NRW-Gründerstipendium erworben hat und damit den hohen Innovationsgrad ihrer Idee schriftlich verbrieft hat, wird für das Starterkit zwar nicht ebenfalls aus Dänemark, aber immerhin von Essen nach Mönchengladbach ziehen. „Der Support, den man hier vom ersten Kontakt an genießt, hat mich überwältigt“, sagt die junge Gründerin. Sie will eine intelligente und nachhaltige Handtasche aus natürlichen Materialien realisieren, inklusive Ortungsfunktion, Diebstahlschutz und weiteren technischen Funktionen.

Großstadt findet Gründer!

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden in den kommenden Wochen ihre WGs in Rheydt beziehen und danach regelmäßig über ihre Fortschritte berichten – in Form von Blogbeiträgen, aber auch bei Events von nextMG und WFMG wie Meetups oder Gründerwoche.

Ein Jahr mietkostenfrei in einer Gründer-WG mit brandneuer Küche wohnen, Gratis-Arbeitsplätze und Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt bekommen, Marketing-, Netzwerk- und Mentoring-Support genießen, im Sportverein mittrainieren und Anschluss finden, Unterstützung in Bank-Angelegenheiten erhalten, von vergünstigter E-Mobilität profitieren und mehr: Dieses attraktive Paket erhalten die Gewinner des „Startup.Starterkit.MG“ für die Dauer von zwölf Monaten (hier mehr dazu). Der Hintergedanke: die ohnehin bereits quirlige örtliche Gründerszene um zusätzliche „High Potentials“ anzureichern. Als ein Standort etwas abseits der großen NRW-Gründer-Hotspots wie Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet hat die Stadt am linken Niederrhein zuletzt mehrere erfolgreiche Anstrengungen unternommen, um sich nachhaltig auf der Startup-Landkarte zu positionieren, etwa mit regional abgestimmten Formaten wie der „Gründerwoche Niederrhein“ – und bekam in der Folge u.a. im „Städtetest 2019“ von IW Consult, Wirtschaftswoche und ImmobilienScout24 deutschlandweit den ersten Platz in der Kategorie Gründungsintensität bescheinigt.

Zu den Sponsoren

  • Die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) stellt die mietkostenfreien Wohnungen zur Verfügung, die sie überdies mit neuen Mietküchen des Mönchengladbacher Startups Renovido ausgestattet hat; lediglich die Nebenkosten sind durch die Mieter zu tragen.
  • Die WFMG zeichnete u.a. für Gesamtorganisation, Vermarktung und Kommunikation des Pakets verantwortlich, finanziert die Arbeitsplätze der Startups bei Coworking-Anbietern im Nahbereich, stellt bei Bedarf Ausstellungsfläche zur Verfügung und kümmert sich um Marketing- sowie Netzwerk-Aspekte.
  • nextMG stellt seine Mentoring- und Coaching-Angebote sowie das dahinter geschaltete Netzwerk und Marketingkapazitäten zur Verfügung.
  • Der GHTC bietet kostenfreie Jahresmitgliedschaften an.
  • Die Stadtsparkasse steuert kostenlose Girokonten „S-Starthilfe“ bei sowie bei Bedarf weitere kostenfreie Zusatzleistungen (z.B. Business-Cards, Banking-Software oder Businessplan-Checkup).
  • Die NEW stellt einmalig 120 Freiminuten pro Person für die Mobilitätsplattform Wheesy zur Verfügung.
  • Die Stadtbibliothek Mönchengladbach stellt kostenfreie Bibliothekskarten bereit und damit u.a. den Zugang zu Lasercutter, 3-D-Drucker & Co. in der Popup-Bibliothek.
    Fotos

Ansprechpartner
i.A. Jan Schnettler | Telefon 02161 82379-885 | E-Mail: presse@wfmg.de