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Auftakt Gründerwoche in MG – trivago-Gründer Schrömgens: Gründer müssen offen sein und dazu lernen!

Guter Auftakt der Gründerwoche in Mönchengladbach: Rund 200 Interessierte kamen am Montagabend im Theater im Gründungshaus (TIG) in Eicken zusammen, um zu hören, was Rolf Schrömgens, Gründer und heutiger CEO von trivago, zu den Themen Gründerkultur und Digitalisierung zu sagen hatte. Bevor Schrömgens, der aus Mönchengladbach kommt und sein Unternehmen in Düsseldorf in einer Garage gegründet hat, die Bühne im TIG betrat, machte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners noch ein Geständnis: Der OB hatte Mitte der 80er Jahre als Journalist auch mal überlegt, sich selbständig zu machen. „Damals fehlte mir der Mut!“ Für Reiners war die Entscheidung nicht zu gründen aber letztendlich die richtige Entscheidung: „Immerhin bin ich jetzt OB“. Aber er sieht heute bessere Rahmenbedingungen für Gründer in der Stadt: „Heute würde ich jedem sagen: traut euch!“

Es braucht Mut und Offenheit eine Idee weiterzuentwickeln

Schrömgens schloss sich da an. Er berichtete, dass er seine Idee für das Unternehmen hatte als es ihm eigentlich „gar nicht so gut ging“: „Ich hatte kein Geld, hatte gerade bei meinen Eltern aufgehört zu arbeiten, da kam mir die Idee“. Da brauchte es Mut und vor allem Offenheit, die Idee auch zu verändern. „Meine erste Idee war nicht wirklich gut, aber wir haben losgelegt und die Idee immer weiterentwickelt, so sind wir dann in einem evolutionären Prozess zu dem gekommen, was wir heute sind“. Aus Schrömgens Erfahrung ist es eh selten, dass man mit der Idee, die man am Anfang hatte auch erfolgreich wird. „Man muss als Gründer offen sein und muss sein Ego zurücknehmen und die Idee an den Markt anpassen“. Intuition beim Entwickeln von Geschäftsmodellen sei „eh nur was für Genies“, Schrömgens rät dazu eher auf Daten und Analyse zu setzen: „Gucken was funktioniert und immer dazu lernen“, ist sein Rat an Gründerinnen und Gründer. Zudem sei Fokussierung wichtig für den Geschäftserfolg.

Digitalisierung: bei den Menschen und der Unternehmenskultur anfangen

Bei Thema Digitalisierung hat Schrömgens einen klaren Appell an alle Unternehmer: die Digitalisierung wird disruptive Entwicklungen bringen. Aber Schrömgens warnt davor einfach loszulegen: „Digitalisierung bedeutet Veränderung – vor allem für die Menschen im Unternehmen und die Unternehmenskultur. Man muss mit den Menschen anfangen und dann die Geschäftsprozesse nachziehen“, so seine Einschätzung.

Warum hat der Mönchengladbacher Schrömgens sein Unternehmen nicht in Mönchengladbach geründet? „Ich wohnte damals in Düsseldorf und ein Freund hatte eine Garage, in der wir angefangen haben. Damals gab es in Mönchengladbach keine schnell an- und abmietbare Co-Working-Büros, dann wären wir vielleicht nach Mönchengladbach gekommen“, berichtete Schrömgens. Das hat sich auch dank der Arbeit von nextMG geändert: Mit WESTEND.MG entwickelt sich gerade in der Stadt ein Projekt, das viel Raum für solche Bedarfe schaffen wird. Zudem haben sich bereits Projekte wie CO21 und NEOSTARTER in der Stadt etabliert.

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