Hey, Alter!
Alle Informationen zu Hey, Alter! hier

nextMG-Mitglieder: Neues aus den Städtischen Kliniken

Im Eli lehrt SAM, Leben zu retten

Neueste Medizintechnik und bestens ausgebildete Ärzt:innen und Pfleger:innen sorgen dafür, dass die Städtischen Kliniken zu den innovativsten Krankenhäusern der Region zählen. Um die bestmögliche Versorgung der Patient:innen dauerhaft zu sichern, setzt das Eli auch in der Weiterbildung systematisch auf Digitalisierung und die Simulation von Ernstfällen.

Das F.A.Z-Institut führt die Städtischen Kliniken als eines von Deutschlands besten Krankenhäusern und als Digital Hidden Champion. „Unser Plan ist es, die Medizin der Zukunft mitzugestalten“, erklärt Thorsten Celary, den Anspruch der von ihm geführten Kliniken. Wichtigste Voraussetzung dafür: . Ausbildung und kontinuierliches Training, um Skills und Abläufe zu optimieren. Dies führt zu stetig besser eingespielten Behandlungsabläufen und erhöht die Patientensicherheit. Doch wie will man den Ernstfall trainieren, wenn doch jede Behandlung ein solcher ist? Die Lösung der Städtischen Kliniken: Ein mit innovativer Technik ausgestattetes Simulationszentrum (SIM) und eine Akademie für multidisziplinäre Notfall-Trainings, kurz SAM.

In gut drei Monaten werden dort Pflegekräfte, Mediziner:innen, Studierende und Notfallsanitäter:innen auf 250 Quadratmetern in drei Räumen auf alle nur erdenklichen Notfälle trainiert. Ausgestattet ist das topmoderne Simulationszentrum mit modernster Medizin-, Beobachtungs- und Kommunikationstechnik. Mit dem Investment von knapp 4,1 Millionen Euro wurde auch das Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe (SGN) erweitert. Schließlich soll die Zahl der Ausbildungsplätze in der Pflege von derzeit 250 auf 400 Stellen aufgestockt werden. Profitieren werden davon auch die am Ausbildungszentrum beteiligten Partner, das Evangelische Krankenhaus Bethesda und die Sozial-Holding.

Im Simulationszentrum helfen dann High Tech-Simulatoren und ein in das Gebäude eingebauter Rettungswagen beim Einüben von Abläufen in Notfällen. Eine Schulterdystokie bei der Geburt, eine akut lebensbedrohliche Infektion bei einem Erwachsenen, ein Katheter für ein Frühgeborenes oder ein Verkehrsunfall mit einem verletzten Kleinkind – auch erfahrene Mediziner:innen werden immer wieder mit Notfällen konfrontiert, die selten vorkommen und bei denen in Sekunden Entscheidungen von immenser Tragweite zu treffen sind. „In solchen Situationen kommt es nicht nur auf die Kompetenz jedes Einzelnen an, da muss das Team optimal kommunizieren und zusammenarbeiten“, sagt Petra Coenen, Pflegedienstleiterin der Städtischen Kliniken. „Bei den Puppen von Erwachsenen, Kindern und Babys kann der Instructor im Kontrollraum Parameter wie den Blutdruck und andere Werte steuern. Die Situation verändert sich also wie in einem echten Notfall ständig“, erklärt Petra Coenen.

Der Neugeborenen-Simulator ist beispielsweise so echt, dass das Simulations-Baby nicht nur blau anlaufen wird, sondern auch einen Herzstillstand und die Verschlechterung des Allgemeinzustands sehr real dargestellt werden können.

Die Trainierenden werden während ihrer Arbeit von Kameras aus verschiedenen Blickwinkeln gefilmt. Mikrofone zeichnen die Unterhaltung zwischen Ärzt:innen, Sanitäter:innen und Pflegekräften auf. Neben dem Rettungswagen stehen zum Training auch ein Kreißsaal, ein Intensivzimmer und ein Notfallraum zur Verfügung. Sowohl die Behandlung als auch die Kommunikation wird dann genau verfolgt und wie auch die Behandlung im Nachgang ausgewertet, besprochen und der Ernstfall wieder geübt. Dank des Aufbaus der einzelnen Räume fühlen sich die Lernenden dabei nicht beobachtet. Sie sehen weder den Instructor noch die Zuschauer, die im Nebenraum sitzen und die Übung live verfolgen.

Wie ernst es Celary mit dem Innovationsanspruch ist, zeigt das erneute Investment in das SIM. Kaum eingeweiht wird die Technik wieder moderner werden. Dann werden weitere Technologien wie Augmented und Virtual Reality in das Training und die Ausbildung eingebunden.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Städtischen Kliniken.